Gefühle und Emotionen – Superpower Wut.


Spür das lodern, BEVOR der Vulkan (= Aggression) ausbricht.

Jedes unangenehme Gefühl, wie z.B. Wut, ist ein Ausdruck von Bedrohung und somit Angst. Jedes angenehme Gefühl ist ein Ausdruck von Sicherheit, weil wir darin keine Bedrohung sehen.

Unangenehmes, wie Wut, möchten wir meist gar nicht wahrnehmen. Aber genau da liegt das enorme Wachstumspotential für Dich.

Oft ist es schon eine Kleinigkeit, ein falsches Wort, eine beleidigende Geste, ein komischer Blick – und schon kocht in uns eine heftige Emotion hoch: Wut. Innerhalb von Sekunden werden wir überrumpelt, fühlen uns völlig machtlos und unser Handeln wird nicht mehr von klarer Logik und sachlichem Verstand bestimmt. Wir werden kopflos. Der Säbelzahntiger in uns übernimmt das Steuer. Zorn führt zu Verletzungen, zu Gewalt und Vernichtung.

In unserer Gesellschaft hat die Wut oft einen negativen Beigeschmack, weil wir oft nicht wissen, wie wir damit umgehen können. Wir haben es nicht gelernt. Als moderner Teamplayer, der 100 Bälle gleichzeitig jonglieren kann, und dabei stets seine Coolness und Contenance bewahrt, zeigt man seine Wut nicht.

Wut kommt in den unterschiedlichsten Momenten hoch, vor allem wenn Du Kränkungen und ungerechte Behandlungen erfahren hast, auch in Wut auf Dich selbst. Weil Du wieder etwas nicht geschafft hast, wieder nicht so reagiert hat wie Du doch eigentlich sein möchtest. Angestaunter Zorn kann zu Depressionen, Ziellosigkeit und Hilflosigkeit führen. Genauso auch zu körperlichen Symptomen wie Übelkeit, Magen-Darm-Problemen usw.

Generell reagiert Dein Körper unbewusst und somit automatisch mit dem Flucht- oder Kampfmodus. Je nachdem, wozu Du von Deiner Natur her tendierst oder auch konditioniert worden bist.

Lerne hier eine Lösung kennen, wie Du die Wut bremst, bevor sie Dich übermannt:
Wut umwandeln in positive Energie

Die zwei Wut-Typen:
Der People-Pleaser vs. notorischer Hitzkopf

Oftmals erleben wir in der Gesellschaft zwei Möglichkeiten, wie wir mit der Wut umgehen.

1. Du bewahrst nach Außen Deine Fassung
Die unterdrückte Wut richtet sich nach innen und implodiert. Absoluter Stress für Dich und Deinen Körper!

2. Du wirst aggressiv und zeigst Deine Wut sehr offen
Genauso wenig hilfreich ist es, Deiner unkontrollierten Wut freien Lauf zu lassen. Schreien, Schlagen, mit Dingen um sich werfen und verbale Ausbrüche sind genauso wenig angebracht und schlussendlich schadest Du Dir damit selbst.

Es gibt also zwei grundlegende Typen, die sich in der Intensität aber sehr unterscheiden können. Hier die grundsätzlichen Merkmale und typischen Verhaltensmuster:

People-Pleaser

Der Wut-Unterdrücker, der es anderen recht machen möchte und sich deswegen oft leise verhält. Vielleicht kennst Du das. Im Prinzip weißt Du wer Du bist, was Du kannst, wie Du fühlst und hast auch eine klare Meinung. Aber dann passiert es: Jemand verletzt oder beleidigt Dich, greift Dich an. Sofort kommt ein beklemmendes Gefühl in Dir hoch, das richtig tief geht. So, dass bei Dir hängen bleibt „Ich bin falsch“. Also noch viel tiefer als nur das Gefühl „Ich habe etwas falsch gemacht“. Aus diesem Grund nimmst Du Dich und Deine Bedürfnisse zurück und sagst nichts oder tust so, als ob alles ok wäre.

Notorischer Hitzkopf

Der Aggressionstyp dagegen hat bei Situationen, die ihn triggern, das Gefühl kämpfen zu müssen. Für die eigene Meinung, seine Werte und vor allem dafür klare Grenzen zu ziehen. Der Hitzkopf neigt zu willkürlichen Ausrastern und unverhältnismäßigen Reaktionen. Auch hier ist es erst mal wichtig den Zorn für sich selbst wahrzunehmen, um dann einen Schritt zurückzutreten und erst einmal tief zu atmen. Dein Unterbewusstsein ist aber so programmiert, dass Du in Trigger-Situationen nicht mehr sachlich und selbstbeherrscht agieren kannst.

Wut hat zwei Seiten: Wut gibt uns auch Kraft

Richtig genutzt kann Wut auch sehr wertvoll sein. Indem sie anderen klare Grenzen aufzeigt, Warnsignale sendet, von innerer Spannung befreit, Einsichten in uns selber schenkt und zu Veränderungen auffordert.

Wut ist somit eine unglaublich starke Antriebskraft und kann der Auslöser für Veränderungen sein. Mit der ganzen geballten Kraft zeigt sie Dir sehr deutlich, was Dich wirklich bewegt und was Deine Werte sind. Eindeutig Flagge zu zeigen und Dich zu einem deutlichen Ja oder Nein zu bekennen.

Du musst nur lernen, wie Du diese plötzliche aufkommende Wut in eine konstruktive Richtung lenkst. Je mehr innere Sicherheit Du in Dir selber verspürst, desto klarer bist Du in Deiner Kommunikation und kannst klare Grenzen für Deine Mitmenschen ziehen, BEVOR die Wut Dich so übermannt.

Mögliche Auslöser für Wut

Generell geht es immer um die Wahrnehmung einer Bedrohung.

  • Ich fühle mich angegriffen, deshalb verteidige ich mich.
  • Ich fühle mich abgelehnt und beurteilt, es kommt das Gefühl hoch „ich bin falsch, so wie ich bin“
  • Ich habe etwas ganz anderes erwartet und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt
  • Gefühl der Machtlosigkeit, da ich hier keine Veränderungen bewirken kann
  • Unfaire Behandlung: das lasse ich mir nicht gefallen!

Das eigene Toleranzfenster und die persönliche Schutzgrenze sind bei jedem Menschen komplett unterschiedlich! Abhängig von Deiner Persönlichkeit und Deinen bisherigen Lebenserfahrungen.

Durch Fokus, Klarheit und innere Sicherheit lernst Du, mit Druck, Ängsten und Zwängen umzugehen. Das SAFE.-Konzept hilft Dir dabei, Deinen Kopf wieder klar zu bekommen. Mehr erfahren

Wie können wir die Energie der Wut für uns nutzen?

Die gute Nachricht: Emotionen kann man steuern und regulieren. Denn Du kannst Dein Stressnetzwerk trainieren wie einen Muskel. Egal, zu welchem Typ Du gehörst oder ob sich das je nach Situation unterscheidet. Wichtig ist jedoch, dass Du zunächst wieder in einen neutralen Zustand kommst. Dann kannst Du Deine Wut in zielorientierte Ambition umwandeln.

Eine Technik, um Wut in positive Energie zu verwandeln

Dazu gibt es eine einfache Übung, die Dir im akuten Wutanfall, aber auch generell hilft. Diese Methode von SAFE-Therapie hilft Dir dabei, Dein Unterbewusstsein zu steuern. Denn dieses bestimmt zu 80%, was Du denkst und somit fühlst.

Wenn Du die Wut hochkommen spürst, heißt das in dem Moment einfach, dass dieses Gefühl von Dir wahrgenommen werden möchte. Und mit Hilfe dieser Wahrnehmung hast Du Zugriff auf Dein Unterbewusstsein und kannst es kontrolliert steuern und Dich somit selbst führen.

#1
Atme!

Atme 5x tief ein und aus, um bei Dir und Deinem Körper anzukommen

#2
Spür das Gefühl

Spür das Gefühl (egal welches) und benenne wie es Dir gerade geht. z.B. „Ich bin stinksauer“.
-> Der Trigger/die Geschichte, was Dir gerade passiert, ist in dem Moment unwichtig!

#3
Was fühlst Du in Deinem Körper?

Zähl bis 90 und konzentriere Dich auf das vorhandene Gefühl. Wie fühlt es sich gerade in meinem Körper an? z.B. Enge in der Brust, mein Herz explodiert gleich usw.

#4
Überlege Dir, welches Gefühl Du fühlen WILLST

Stell Dir nun das Gefühl, was Du spüren möchtest, intensiv vor.
Woher kennst Du es? Wo spürst Du es? WIE fühlt es sich an?

#5
Verinnerliche das Gefühl, dass Du fühlen WILLST

Zähl nochmal bis 90 und konzentriere Dich auf das Gefühl, was Du fühlen MÖCHTEST.
Wie fühlt es sich in Deinem Körper an? z.B. warm, mein Körper ist entspannt, meine Gedanken sind ruhig

#6
Was benötigst Du jetzt für DICH, um Dich wieder sicher zu fühlen?

Überlege Dir, was Du jetzt gerade brauchst, um Dein Anliegen sachlich hervorzubringen und wieder ganz bei Dir zu sein. z.B. ein Glas Wasser, frische Luft, eine Umarmung, Bewegung, Lieblingsmusik o.ä.

Melina Schroff | Heilpraktikerin für Psychotherapie | Bodensee

Melina Schroff –Heilpraktikerin für Psychotherapie

Bodensee
Singen – Radolfzell – Konstanz – CH Schaffhausen

Wenn Du lernen willst, Deine Wut in Energie und Kraft umzuwandeln und für Deine Zwecke zu nutzen, lass uns reden. Ich helfe Dir durch innere Sicherheit zu mehr Fokus und Klarheit zu gelangen. So, dass Du Deine Gefühle und Emotionen bewusst lenken und steuern kannst.

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